Die Entdeckung der Langsamkeit in der Online-PR

Die Entdeckung der Langsamkeit in der Online-PR: In Niedersachsen, Bremen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen wurde es zuerst entdeckt, die anderen Bundesländer folgen nach und nach und einzig Bayern hängt sich wieder einmal hinten dran: ich rede vom Sommerloch, das Jahr für Jahr wiederkehrt – vom Freiberufler und Selbstständigen gefürchtet wie eine schwere, den Organismus belastende Infektion, vom Einzelhandel durch untragbare Sonderrabatte zum Kriegsschauplatz erklärt, von Industrie und Wirtschaft als Zeitraum genutzt, um sich über weiteren Personalabbau und nötige Subventionierungen schwerwiegende Sommer-Gedanken zu machen.

Auch die Mitglieder der undurchsichtigen Gruppe der Presse-, Werbe-, Marketing- und PR- Fachleute landen in dieser Zeit nicht unbedingt den großen Coup. Diese Zünfte verschwinden fast vollständig in der Karibik, gehen Bergwandern in Schottland oder teilen, wenn es nicht anders geht, den Billigflieger ins spanische Inselland – je nach vorhergehender Auftragslage. „Wer bis jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr“, ruft uns Altmeister Rilke in Hinblick auf den nahenden Herbst spöttisch zu und winkt herzlos mit dem Taxenschein …

Mittlerweile hat es sich in vielen Branchen herumgesprochen: das Werbepotenzial bei kaufkräftigen Nutzern ist bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Steigende Userzahlen führen unaufhörlich zu weiterem Wachstum im Web 2.0. Gleichzeitig entstehen ständig neue Varianten im großen Angebot der Online-Welt. Für die meisten Unternehmen ist es jedoch so gut wie unmöglich sich das notwendige Wissen einfach mal so anzueignen – also müssen Fachleute her, denn die Dienstleistung kann prima outgesourced werden. Und das kommt unserer Branche jetzt „im Tal der tiefen Verzweiflung“ expansiv zugute. Wer jetzt antizyklisch und präsent auftritt, hat den Fuß in der Tür der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung. Ab September werden die Karten in der Auftragsvergabe wieder neu gemischt. Eine gute Zeit dazwischen um das „Sommerloch“ mal richtig zur Entspannung und als kreative Denkpause zu nutzen – oder um mal richtig „reinezumachen“ und alte Vorstellungen, Blockaden und verfehlte Sinnbilder aus seinem Büro zu kehren …

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